Beitrag zur Aufklärung der Mischkristallbildung im quaternären System Li2O-MgO-Cr2O3-Fe2O3

Abstract
Zwischen MgO und LiCrO2 wurde lückenlose Mischkristallbildung nachgewiesen. Die Struktur der Mischkristalle geht von der reinen MgO‐Struktur in die NaHF2‐Struktur des reinen LiCrO2 über. Im gesamten ternären Teilsystem Li2OCr2O3MgO wurde keinerlei weitere Mischkristallbildung nachgewiesen. Es liegen hier die reinen Komponenten, die binären Verbindungen MgCrO2O4 und LiCrO2, sowie die Mischkristalle des pseudobinären Schnittes MgOLiCrO2 nebeneinander vor.Weiter wurde völlige Mischbarkeit der Komponenten LiFeO2LiCrO2 in festem Zustand nachgewiesen. Auch hier geht die zunächst kubische MgO‐Struktur der Mischkristalle in die hexagonale des LiCrO2 über. Als drittes Beispiel einer kontinuierlichen Mischreihe im genannten quaternären System wurde dir Reihe Li0,5Fe2,5O4Li2Cr2O4 gefunden. Bis zu einem Gehalt der Mischkristalle von etwa 20 Mol‐%Li2Cr2O4 liegen hier kubische Mischkristalle mit Spinellstruktur vor, die gegenüber der reinen Spinellstruktur einen Kationenüberschuß aufweisen. Bei weiterem Li2Cr2O4‐Zusatz wandelt sich das Gitter der Mischkristalle in das hexagonale Gitter des LiCrO2um.Auf Grund der bisher vorliegenden Unterlagen wird die Verbindungs‐ und Mischkristallbildung im gesamten quaternären System Li2OMgOfe2O3Cr2O3 erörtert.