Abstract
Ausgehend von Ammoniummetavanadat und dreibasigen, fünfzähnigen Liganden vom Typ der Schiffschen Basen wurde eine Reihe unterschiedlich substituierter Vanadium(V)‐Komplexe synthetisiert. Das sowohl aliphatische als auch aromatische Hydroxylgruppen tragende Ligandengerüst stabilisiert hierbei die VO3+‐Einheit. Die Charakterisierung der Komplexe 1–5 erfolgt mit Hilfe von 1H‐, 13C‐ und 51V‐NMR‐bzw. Schwingungsspektroskopie (IR, Raman und Resonanz‐Raman) sowie durch die Aufnahme von Elektronenanregungsspektren. Die Röntgenstrukturanalyse von 1 (monokline Raumgruppe P21/n: a = 1 073,3(2); b = 1 201,1(3); c = 1 165,7(3) pm; β = 101,89(2)°; Z = 4) zeigt für das Vanadium(V)‐Zentrum eine verzerrt oktaedrische Umgebung. Der LMCT‐Übergang in den Elektronenspektren der Komplexe 1–5, dessen Zuordnung auf Resonanz‐Raman‐Spektren und EHMO‐Rechnungen basiert, wird bei relativ großen Energien (21,8–25,8 × 103 cm−1) beobachtet. Die physikalischen Eigenschaften der Komplexe 1–5 werden im Zusammenhang mit den entsprechenden von Strukturmodellen für das aktive Zentrum der Vanadium‐abhängigen Haloperoxidasen diskutiert.

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