Abstract
Zusammenfassung: 1. Bei normalen wie auch abweichenden Temperaturen besteht eine totale Koinzidenz zwischen der Eiablage der Tachine Carcelia obesa Zett. und den Zweit‐ und Drittlarven von Bupalus piniarius L., die fur die Parasitierung in Frage kommen (Abb. 1 und 2).2. Koinzidenz zwischen Wirts‐ und Parasitengenerationen tritt in Erscheinung a) bei verschiedenen Wirtsarten (Abb. 3), b) bei univoltinen und bivoltinen Individuen desselben Wirtes (Abb. 3) und c) nach Parasitierung von verschiedenen Larvenstadien desselben Wirtes (Abb. 5).3. Im letzteren Fall (2, c) können theoretisch die beiden Extreme in Abb. 4 auftreten. An Hand der Eiablage an den verschiedenen Larvenstadien von Thera obeliscata läßt sich nachweisen, daß die Verpuppungszeit des Parasiten unabhängig vom Zeitpunkt der Eiablage ist (Abb. 5).4. Bupalus‐Falter sind protandrisch (Abb. 6). Carcelia‐Fliegen, die aus männlichen Bupalus‐Puppen schlüpfen, erscheinen früher als die, welche aus weiblichen Bupalus‐Puppen zum Vorschein kommen. Dies tritt am deutlichsten nach Trennung der Carcelia‐Geschlechter in Erscheinung, da auch der Parasit protandrisch ist (Abb. 6).5. Aus den angeführten Beobachtungen ist zu schließen, daß die Koinzidenz durch Aktivierung der Parasitenlarve während einer bestimmten Phase der Metamorphose des Wirtes zustande kommt. Das erste Larvenstadium des Parasiten wandelt sich nicht zum zweiten Stadium urn, ehe die Entwicklung der Wirtspuppe anfangt (Abb. 1 und 3). Der physiologische Mechanismus der Aktivierung wurde nicht untersucht.

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