UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE BEDEUTUNG DES KALKZUSATZES BEIM KAUEN VON COCA–BLÄTTERN
- 1 May 1969
- journal article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Planta Medica
- Vol. 17 (02) , 178-183
- https://doi.org/10.1055/s-0028-1099843
Abstract
Durch den aus der Volkserfahrung stammenden Zusatz von alkalischen Substanzen beim Coca–Kauen wird das freigesetzte Cocain schon während des Kauprozesses weitgehend zu Ecgonin abgebaut. Cuskhygrin, das zweite Hauptalkaloid in den Cocablättern peruanischer Provenienz, wird durch Alkalizusatz nicht verändert. Vorbehandlung von Mäusen mit Ecgonin, dem Endprodukt des Cocain–Abbaus, förderte das Erlernen einer Fluchtreaktion bzw. erhöhte die Bereitschaft zur Ausführung einer verlangten Betätigung, besonders bei herabgesetztem Aktivitätsniveau. Die körperliche Leistungsfähigkeit von Mäusen wurde gesteigert. Die Möglichkeit besteht, daß Ecgonin maßgeblich an den Auswirkungen des Coca–Genusses beteiligt ist. If lime is added to coca leaves cocaine is degraded to ecgonin during chewing. Pharmacological experiments with ecgonin in mice demonstrated marked weckamine–like effects of this degradation product of cocain. These properties of ecgonin may explain, at least partially, the habit of chewing coca leaves mixed with lime by South American indians.Keywords
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