Formale Qualität von Leistungsdaten auf rahmengesetzlicher Grundlage im Vorfeld der DRG - Einführung
- 9 October 2002
- journal article
- abstracts
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Das Gesundheitswesen
- Vol. 64 (10) , 521-526
- https://doi.org/10.1055/s-2002-34620
Abstract
Das stationäre Leistungsgeschehen findet nach den Vorgaben des Gesundheitsstrukturgesetzes 1993 für jeden einzelnen Behandlungsfall Abbildung in definierten Datensätzen, die für jedes Krankenhaus zu aggregierten Leistungsstatistiken zusammengeführt werden. Mit Blick auf die Bedeutung, die Leistungsdaten für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens und unter DRG-Bedingungen zukommt, berichtet die vorliegende Arbeit über eine Untersuchung der entsprechenden Leistungsstatistiken eines Bundeslandes. Die Daten des Jahres 2000 wurden nach verschiedenen Aspekten ihrer Qualität überprüft: Konformität mit den gesetzlichen Vorgaben zur Erstellung der Statistiken, interne Plausibilität und Trennschärfe der gewählten Schlüssel. Es zeigten sich dabei erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Abteilungen und verschiedenen medizinischen Fachrichtungen ohne eindeutige Abhängigkeit von der Zuordnung der Krankenhäuser zu unterschiedlichen Versorgungsstufen. Nur bei etwa 40 % der untersuchten operativen Abteilungen entsprach die Statistik den Vorgaben der Bundespflegesatzverordnung. Bei bestimmten Fachrichtungen (z. B. Unfallchirurgie) sind in höherem Prozentsatz unspezifische Kodierungen zu verzeichnen. Die festgestellten Defizite beeinträchtigen die Verlässlichkeit des aktuellen Leistungsabbildes. Die Untersuchung bietet eine Übersicht, die im Sinne eines Feedback den einzelnen Fachabteilungen eine vergleichende Einordnung ihrer formalen Datenqualität erlaubt. Periodische Überprüfungen könnten dadurch zu einer Verbesserung der Datenqualität beitragen. According to the legislation of the Federal Republic of Germany (Gesundheitsstrukturgesetz 1993) defined performance figures must be listed for each case of inpatient care. As hospital morbidity data are essential for further development of the health care system and for introducing the DRGs, the corresponding statistical data of a German federal territory of the year 2000 were studied in respect of several aspects of their quality: conformity with the requirements of law, plausibility and ability to transport essential medical information. Notable variations were found between the departments and different medical disciplines without interdependence to variant hospital status. Only about 40 % of departments of surgical disciplines transferred data according to legal requirements. Some disciplines showed higher percentages of unspecific coding (e.g. traumatology). The described deficits impair data reliability. The study offers a feedback to hospital departments with regard to their formal data quality. Periodic investigation may thus help to improve data quality in future.Keywords
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