Die von Versetzungen herrührende Kleinwinkelstreuung, die bisher als Integral über das Dilatatationsfeld der Versetzungen (und anderer Fehlstellen) ermittelt werden mußte, wird (soweit sie sich nach der linearen Elastizitätstheorie behandeln läßt) als Integral über die Versetzungsdichte dargestellt. Für Versetzungslinien (sog. singuläre Versetzungen) reduziert sich dieses Integral auf ein entlang der Versetzungslinien zu erstreckendes Linienintegral, mit dessen Hilfe die Rechnungen über die Kleinwinkelstreuung von Versetzungen sehr vereinfacht werden. Als Beispiel wird die Kleinwinkelstreuung durch kreisförmige Stufenversetzungsringe behandelt. Solche Ringe können durch die Kondensation von Leerstellen in Kristallen entstehen und spielen neuerdings eine Rolle bei der Diskussion der Vorgänge in abgeschreckten Metallen.