Abstract
Quantitative measurements of global and regional cerebral blood flow were performed in 18 patients 1 to 3 days after the onset of symptoms of acute cerebral ischemia due to partial occlusion of the middle cerebral artery and were repeated 21 days thereafter. The first rCBF measurement revealed either an extensive ischemic focus or an ischemic focus with simultaneous reduction of the global blood flow within the corresponding hemisphere in all patients. The later measurements indicated no change in blood flow in the ischemic focus in any case, but there was a slight increase of global cerebral blood flow in 1/3 of the cases. The measurements of cerebral blood flow were correlated with the neurological, psychopathological and EEG findings and in spite of an unaltered cerebral blood circulation, all patients showed a distinct clinical improvement. Various hypotheses for the return of neurological functions in patients with persistent cerebral ischemia are discussed. Bei 18 Patienten mit einer akuten cerebralen Ischämie bei einem Teilverschluß der A. cerebri media wurde die globale und regionale Gehirndurchblutung 2mal im Abstand von 21 Tagen gemessen. Die erste Hirndurchblutungsmessung, die am 1.–3. Tag nach dem ischämischen Insult durchgeführt wurde, zeigte bei allen Patienten einen ausgeprägten ischämischen Focus oder einen ischämischen Focus mit gleichzeitiger Verminderung der Gesamtdurchblutung in der betroffenen Großhirnhemisphäre. Die Kontrollmessungen nach 3 Wochen zeigten im ischämischen Focus bei allen Patienten eine nahezu unveränderte Durchblutungsgröße. Bei 6 Patienten mit initial auch global verminderter Gehirndurchblutung fand sich ein leichter Anstieg um 10–15%. Die Ergebnisse der Hirndurchblutungsmessungen wurden mit den semiquantitativ ermittelten neurologischen, psychopathologischen und elektroencephalographischen Befunden korreliert. Trotz unveränderter regionaler Gehirndurchblutung zeigten alle Patienten nach 3 Wochen eine signifikante Verbesserung der neuro-psychiatrischen Ausfallserscheinungen und der EEG-Veränderungen. Auf der Grundlage dieser Untersuchungsergebnisse werden verschiedene Hypothesen für die Funktionsrückkehr neurologischer und psychopathologischer Ausfallserscheinungen bei Patienten mit einer persistierenden umschriebenen cerebralen Ischämie diskutiert.