Isolierung von Indol-3-glycerin aus Kulturmedien von Tryptophan-Mangelmütanten von Salmonella typhimurium und Escherichia coli

Abstract
Aus dem Kulturmedium auxotropher Mutanten von S. typhimurium und E. coli, deren genetischer Block innerhalb der Tryptophan-Synthese zwischen Anthranilsäure und Indol liegt, wurde ein im UV-Licht blau fluoreszierendes Indol-Derivat isoliert und als Indol-3-glycerin identifiziert. Bei einer Mutante von S. typhimurium, welche in Gegenwart von radioaktivem anorganischem Phosphat gezüchtet worden war, ließ sich nach Lyse der Bakterien ein im UV-Licht ebenfalls blau fluoreszierendes, stark radioaktives Indol-Derivat nachweisen. Die Kombination dieser Befunde mit Ergebnissen von YANOFSKY führt zu dem Schluß, daß bei der biochemischen Tryptophan-Synthese von E. coli und S. typhimurium das Zwischenprodukt Indol-3-glycerin-phosphorsäureester auftritt, welches entphosphoryliert als Indol-3-glycerin im Medium erscheint. Als Modellsubstanzen synthetisierte Anthranilide von Glykolaldehyd, D-Ribose und D-Glucose erwiesen sich im Wachstumstest an S. typhimurium-Mutanten als unwirksam.

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