Gonadal Response to Psychosocial Stress in Male Tree Shrews (Tupaia belangeri) Morphometry of Testis, Epididymis and Prostate

Abstract
Summary: Male tree shrews (46 animals in all) were kept under distinct social conditions. Two kinds of controls were investigated: isolated animals as well as males out of female/male couples. Comparing these two groups only little isolation effect was observed. With the other individuals, initially isolated, dyads were formed which coexisted for 7 or 50 days. In a third group of dyads, after 50 days of coexistence social circumstances were aggravated for 5 more days by providing only half of the cage. All dyads established clear cut dominance relationship. Animals behaving dominantly developed no signs of gonadal regression rather that of stimulation concerning especially with the epididymis. In contrast, animals behaving as subordinates revealed profound regressive changes although dif-ferenciated with respect to any parameter, both morphological and conditional. In testis, chronical subordination (50 days, mainly 50+5 days) leads to a loss of organ weight, narrowing of seminiferous tubules and to enlarged spermatogonia nuclei. The case is similar in the epididymis: loss of organ weight, lowered epithelium and an enormously increased frequence of immature germ cells within tail segments. Whereas prostate weight drops continuously, striking histological regression occurs already after 7 days (extreme diminution of epithelial height and of epithelial cell nuclei). Zusammenfassung: Adulte, männliche Spitzhörnchen (n = 46) wurden unter definier-ten sozialen Bedingungen gehalten. Isolierte Tiere und mit einem Weibchen verpaarte Männchen dienten als Kontrollen. Aus dem Vergleich dieser beiden Gruppen läßt sich nur ein geringfügiger „Isolationseffekt” ableiten. Die anderen Tiere wurden für 7 bzw. 50 Ta-ge paarweise gehalten. In einer dritten Gruppe wurde nach 50tägiger Koexistenz durch Reduktion der Käfiggrundfläche auf die Hälfte die Situation erneut verschärft und für weitere 5 Tage so belassen. Alle Zweiergruppen bildeten sofort stabile Dominanzverhält-nisse aus. Die dominanten Tiere ließen keinerlei Zeichen gonadaler Regression erkennen, Veränderungen im Nebenhoden sind sogar eher als soziale Stimulation zu interpretieren. Ganz anders bei den unterlegenen Tieren, die allgemein Regressionsmerkmale aufwiesen, wenngleich differenziert nach Organ und Versuchsbedingungen. Beim Hoden fällt nach chronischer Subordination (50 Tage, noch stärker nach 50+5 Tagen) das Gewicht ab, die Tubuli werden enger, die durchschnittliche Kernfläche der Spermatogonien nimmt zu. Ähnliches gilt für den Nebenhoden, der an Gewicht verliert, im Ductus epididymidis nie-drigeres Epithel trägt und im Schwanzbereich sehr viele unreife Keimzellen führt. Das Gewicht der Prostata nimmt kontinuierlich ab, doch bereits nach 7 tägiger Koexistenz ist so-wohl die Epithelhöhe wie auch die Größe der zugehörigen Zellkerne extrem verringert.