Löst man ein Glas auf, so geht es aus dem eingefrorenen Zustande des Glases in den Gleichgewichtszustand der Schmelze über, und damit ist das Freiwerden einer Einfrierwärme verbunden. Die zu messende Lösungswärme besteht also aus dieser Einfrierwärme und der eigentlichen Lösungswärme, welch letztere bei indifferenten Lösungsmitteln gleich null ist. Die vorliegenden Messungen der Lösungswärme stehen mit dieser Auffassung in guter Übereinstimmung. Die überraschend hohe exotherme Lösungswärme hochmolekularer Gläser ist also auf deren glasigen Zustand, nicht auf ihre hochmolekulare Natur zurückzuführen.