Über Filme und Mischfilme von langkettigen dibasischen Estern

Abstract
Filme von langkettigen dibasischen Estern zeigen bei der isothermen Kompression an Wasseroberflächen ein Verhalten, das dem der sogen. Übergangsfilme (liquid - expanded) ähnlich zu sein scheint. Eine ausführliche Diskussion der Isothermen zeigt aber, daß die Langmuirsche Theorie der „Duplexfilme“ nur für einen Teil des Kurvenverlaufs gültig ist, während für den anderen Teil und den Mechanismus des Übergangs zwischen beiden Abschnitten eine andere Vorstellung passender erscheint. Die Ursache für das unterschiedliche Verhalten ist darin zu sehen, daß die Moleküle der dibasischen Ester mit ihren an den Molekülenden befindlichen hydrophilen Gruppen sich beim Einengen des Films in anderer Art aufrichten als die Fettsäuren, die nur an einem Molekülende dem Wasser anhaften. Mischungen von dibasischen Estern zeigen bei geeigneter Wahl der Partner im Film folgendes: Es ist möglich, Filme von Stoffen, die für sich allein instabile - nicht voll kondensierbare - Filme geben, durch Beimischung bestimmter Mengen eines Stoffes, der für sich allein stabile Filme bildet, zur vollen Kondensation, also zu hoher Stabilität zu bringen. Die erforderliche Menge des Stabilisators ist eine Funktion des Kettenlängenverhältnisses der beiden Partner, der Lage der hydrophilen Gruppen und der Temperatur. Diese Befunde sind von prinzipieller Bedeutung für die Lösung gewisser technischer Probleme, bei denen es auf Stabilisierung von Filmen ankommt.

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