Über Die Beziehung Der Gehörermüdung Zur Bleibenden Traumatischen Schwerhörigkeit

Abstract
In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob eine statistisch gesicherte Beziehung zwischen Gehörsbelastungsversuchen mit vorübergehender Ermüdung und einem im Lärmberuf erworbenen definitiven Gehörsschaden bestehe. Für diese Untersuchung wurden 33 Lehrlinge einer Kesselschmiede im Laufe ihrer Lehrzeit audiometrisch kontrolliert und durch Belastungen mit weissem Rauschen getestet. Die Ergebnisse wurden mit den im Laufe der Lehrzeit ermittelten Hörausfällen für die Frequenzen von 4000 Hz verglichen, wobei keine gesicherte statistische Korrelation festgestellt werden konnte. Eine zweite Versuchsserie galt der Frage, ob in der neuroveg. Ansprechbarkeit auf Lärmreize eine Beziehung zum traumatischen Innenohrschaden gefunden werden kann. Die plethysmographisch ermittelte individuelle Reaktionslage des Gefässystems gegenüber Lärmreizen erlaubt keine Rückschlüsse auf die Anfälligkeit des Arbeiters für die Erleidung von Hörschaden zu ziehen. Der Hörausfall pro Jahr und Individuum ist mit 6,2 dB auf jedem Ohr überraschend hoch, wobei sich die Störung links als rascher progredient erwies.