Physical Therapy in Patients with Chronic Venous Insufficiency

Abstract
Zusammenfassung: Wenn Maßnahmen der physikalischen Therapie wie rezeptpflichtige Kompressionsstrümpfe und ein angeleitetes ambulantes Gefäßtraining in einem frühen Stadium begonnen werden, können die Beschwerden des Patienten gelindert, die Gelenkbeweglichkeit und venöse Drainage verbessert und behindernde Stauungserkrankungen wie die Dermatolipofasziitis und das Ulcus cruris vermieden werden. Hat eine chronische venöse Stauung einmal zu einer Atrophie der Gelenkkapsel, Sprunggelenksversteifung und Muskelatrophie des Unterschenkels geführt, sind teure Therapiemaßnahmen einschließlich einer professionellen Krankengymnastik unumgänglich. Unseren eigenen Erfahrungen nach ist eine krankengymnastische Behandlung am wirksamsten, wenn sie in Kombination mit einer biomechanischen Stimulation erfolgt. Sobald der Steppergang des Patienten behoben wurde, können herkömmliche Gehübungen nach und nach das physiologische Gangbild wiederherstellen. Nach erfolgreicher Physiotherapie tragen ein ambulantes Gefäßtraining und eine optimierte Kompressionsbehandlung bei Patienten mit fortgeschrittener chronisch venöser Insuffizienz entscheidend zum langfristigen Therapieerfolg bei. Vergleichbar dem Koronarsport werden Gefäßtrainingsprogramme von den öffentlichen Kassen übernommen. Zusammen mit einer Kompressionsbehandlung stellen sie eine wirksame und kosteneffektive Basistherapie für die chronisch venöse Insuffizienz dar.