Nutritiver Effekt von Fumarsäure auf Wachstum und Körperzusammensetzung von Ratten

Abstract
Zusammenfassung: Um den Einfluß von Fumarsäure auf Wachstum, Körperzusammensetzung und Nährstoffverdaulichkeit bei Ratten zu untersuchen, sind drei Versuche mit 176 Ratten durchgeführt worden. Im Versuch 1 mit 80 Tieren wurden zwei Diätformen mit einem unterschiedlichen Energie: Protein‐Verhältnis (kJ ME: g Rohprotein) von 69: 1 (ENPH) bzw. 122: 1 (EHPN) jeweils mit 0, 2, 4, 6 und 8% Fumarsäure kombiniert. Im Versuch 2 mit 64 Tieren wurde der Zusatz von 0 und 2% Fumarsäure zu vier Diätformen (ENPN, ENPH, EHPN, EHPH) mit einem Energie: Protein‐Verhältnis von 95: 1, 59: 1, 116: 1 und 75: 1 geprüft. Mit den Diätformen von Versuch 2 erfolgte im dritten Versuch die Ermittlung der Protein‐ und Energieverdaulichkeit sowie der Umsetzbarkeit der Energie.Fumarsäure steigerte das Wachstum der Ratten nur bei weitem Energie: Protein‐Verhältnis (Diätform EHPN). Im Versuch 1 wurden durch 2, 4 und 6% Fumarsäurezusatz der Zuwachs und die Futterverwertung gleichstark im Mittel um 26 bzw. 18% verbessert. Die optimal wirksame Dosierung wude somit bereits mit 2% Fumarsäure erreicht. 8% Fumarsäure führten dagegen zu einer Wachstumsdepression von 40%. Diese Wachstumsdepression trat bei proteinreicher Diätform nicht auf. Im Versuch 2 bewirkte der Fumarsäurezusatz von 2% in der Diätform EHPNeinen Mehrzuwachs von 10% und eine um 11% günstigere Futterverwertung. In der Körperzusammensetzung, die in den Gruppen EHPNund EHPHermittelt wurde, ergaben sich insgesamt keine signifikanten Unterschiede infolge des Fumarsäureeinsatzes. Die Protein‐, Fett‐ und Energieretention konnte entsprechend dem Gewichtszuwachs damit nur in der Diätform EHPNsignifikant gesteigert werden.Der Fumarsäurezusatz führte in der Diätform EHPNzu einer um 2,6% gesichert höheren Energieverdaulichkeit, die Proteinverdaulichkeit war im Mittel aller Gruppen geringfügig um 1% verbessert. Die Umsetzbarkeit der Energie blieb durch Fumarsäure unbeeinflußt.Protein‐ und Energieretention in Versuch 2 zeigten, daß durch Fumarsäurezusatz in der Diätform EHPNdas verdauliche Rohprotein um 13% und die umsetzbare Energie um 16% höher ausgenutzt wurden. Dies läßt auf eine spezifische Funktion der Fumarsäure vor allem auf den Proteinstoffwechsel schließen.