Abstract
Ausgehend von 2‐Pyrrolcarbonsäure wird über 3,4‐Dehydro‐D,L‐prolin (5) das N‐Boc‐Derivat 6 durch Kristallisation mit R( + )‐1‐(4‐Nitrophenyl)ethanamin in die Antipoden gespalten. Der daraus zugängliche N‐Tosyl‐3,4‐dehydro‐L‐prolin‐methylester (L‐7) ergibt mit Trifluorperessigsäure die 3,4‐Epoxyester 8a und 8b, die bei der Hydrolyse eine Mischung aus dem N‐Tosyl‐3,4‐dihydroxy‐L‐prolinester (9a) und der Säure 10b ergeben. Die Säure 10b wird durch Extraktion mit Hydrogencarbonatlösung vom diastereomeren Ester 9a getrennt. Die Trennung gelingt auch durch Reaktion mit Chlorameisensäure‐isobutylester, wobei 9b unverändert bleibt und 10b ein γ‐Lacton bildet. Nach Öffnung des Lactonrings resultieren mit Natrium in flüssigem Ammoniak die Dihydroxy‐L‐proline 3 (aus 9b) und 4 (aus 10b), die mit natürlichem Material in allen Eigen‐schaften übereinstimmen.