Verhalten von Enzymen in Nierengewebe, Urin und Serum nach toxischer Schädigung des Nephrons an der Ratte
- 1 July 1967
- journal article
- research article
- Published by S. Karger AG in Enzymologia Biologica Et Clinica
- Vol. 8 (6) , 401-412
- https://doi.org/10.1159/000458208
Abstract
Die quantitativen Beziehungen zwischen Aktivitätsveränderungen in Nierengewebe, Urin und Serum nach akuter toxischer Nierenschädigung werden untersucht. Nach Schädigung des proximalen Tubulusabschnitts bei männlichen Albinoratten durch i.p. Injektion von Kalium-Natrium-Tartrat und des distalen durch Natriumdihydrogenphosphat findet sich imVergleich zu denKontrolltieren eine signifikante Zunahme der Gesamtaktivität von Lactatdehydrogenase, alkalischer Phosphatase und Arylamidase im Urin. Da die Serumaktivität unbeeinflusst bleibt, lassen sich die Aktivitätsveränderungen im Urin quantitativ denjenigen im Nierengewebe gegenüberstellen. Nach Tartratinjektion erreicht die Aktivitätszunahme im Urin für alle drei Enzyme im Maximum 5% des Aktivitätsverlustes im gesamten Nierengewebe ; nach Phosphatschädigung ist das Resultat gleich mit Ausnahme der Lactatdehydrogenase, für welche sich 80% des Gewebsaktivitätsverlustes im Urin wiederfindet. Mögliche Ursache der quantitativen Diskrepanz zwischen Aktivitätsänderung in Niere und Urin bleiben vorerst Hypothese. Entsprechend der Lokalisation der Lactatdehydrogenase mit höchster Aktivität im distalen Tubulusabschnitt zeigt sich die stärkste Freisetzung in den Urin nach Phosphatschädigung. Für die vorwiegend im proximalen Tubulus lokalisierte Arylamidase findet sich der höchste Aktivitätsanstieg im Urin nach Schädigung dieses Abschnitts durch Tartrat. Dagegen ist die stärkste Aktivitätszunahme der ebenfalls vorwiegend im proximalen Tubulus nachweisbaren alkalischen Phosphatase im Urin der phosphatgeschädigten Ratten unerwartet.Keywords
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- QUANTITATIVE HISTOCHEMISTRY OF THE NEPHRON. III. LACTIC DEHYDROGENASE ACTIVITY IN MAN AND OTHER SPECIES*Journal of Clinical Investigation, 1960