Abstract
Zusammenfassung Hartmut Esser (1991a) stellt weitgehende Bezüge zwischen dem „Rational-Choice“-Ansatz und der verstehenden Soziologie von Alfred Schütz fest. Er postuliert die Erklärbarkeit alltäglichen Handelns im Rahmen eines durch subjektive Wissenskomponenten angereicherten RC-Modells. Mein Beitrag geht den Quellen der festgestellten Bezüge im Werk von Schütz nach und zeigt, daß bereits in Schütz’ Auseinandersetzung mit der Handlungstheorie Ludwig von Mises’ die Grenzen des RC-Modells erscheinen: Dieses läßt zwar die Selektion von Handlungsbedingungen durch subjektive Wissensvorräte zu, kann aber weder die soziale Genese dieser Vorräte noch ihre selektive Struktur theoretisch erfassen.

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