„Habits“, „Frames“ und „Rational Choice“
- 1 August 1990
- journal article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift Fur Soziologie
- Vol. 19 (4) , 231-247
- https://doi.org/10.1515/zfsoz-1990-0401
Abstract
Zusammenfassung „Rational-Choice“-Erklärungen sozialer Prozesse sind (in den Sozialwissenschaften) häufig mit dem Hinweis kritisiert worden, sie setzten einen perfekt informierten und „kalkulierenden“ Akteur voraus. „Traditionales Handeln“ und Phänomene der „Definition der Situation“ seien daher mit diesem Ansatz prinzipiell nicht zu erfassen. Der Beitrag zeigt, daß die Orientierung des Handelns an Routinen („habits“) bzw. die Situationelle Dominanz bestimmter Ziele und „Codes“ („frames“) als Spezialfälle der Theorie der rationalen Wahl konzipierbar sind. In dieser theoretischen Fassung wird dann auch erklärbar, warum Institutionen gegenüber Änderungen in der „Umwelt“ oft sehr resistent sind: weil die Akteure mit ihrer „bounded rationality“ rational umzugehen verstehen. Die theoretische Rekonstruktion wird am Beispiel des Befragtenverhaltens im Interview empirisch erläutert und untermauert.Keywords
This publication has 5 references indexed in Scilit:
- Frame Alignment Processes, Micromobilization, and Movement ParticipationAmerican Sociological Review, 1986
- Psychological status of the script concept.American Psychologist, 1981
- On the Microfoundations of MacrosociologyAmerican Journal of Sociology, 1981
- Caste, Class, and Deference in the Research InterviewAmerican Journal of Sociology, 1960
- Interview Responses: Personality or Conformity?Public Opinion Quarterly, 1960