Lepidoide. II. Oberflächenbestimmungen von Lepidoidstrukturen durch Adsorption von Gasen

Abstract
Die nach der Chemisorption von Brom sich ergebende molare Oberfläche des Siloxens H6 beträgt 5,9 · 105m2/Mol. Messungen der Gasadsorption nach BRUNAUER, EMMETT u. TELLER ergeben Oberflächen von 1,09 · 105 m2/Mol für Stickstoff und 2,08 · 105 m2/Mol für Methan. Die Oberfläche des Siloxens ist eine relative Größe in bezug auf das gewählte chemisorbierte oder adsorbierte Gas. Die Stickstoffadsorption kommt in einer LANGMUIR‐Isotherme, die Methanadsorption in einer S‐förmigen Isotherme zum Ausdruck. Die Isothermen erlauben gewisse Aussagen über die Anordnung der zweidimensionalen Siloxenkristalle.Die molare Oberfläche des basischen Kupfersilicates [OCuOH]6 errechnet sich zu 8,43 · 105 m5/Mol. Aus den Isothermen mit Stickstoff und Methan ergeben sich die Werte von 5,83 · 105 m2/Mol. Wieder erhält man mit Stickstoff eine LANGMUIRSCHE‐ und mit Methan eine S‐förmige Isotherme. Der Stickstoffisotherme nach zu schließen erlaubt der Abstand der Silicatnetze voneinander nicht ganz die Ausbildung eines einmolekularen Stickstoff‐Filmes auf beiden Schichtseiten. Methan vermag, wie aus der S‐förmigen Kurve zu schließen ist, unter Aufweitung der Schichtabstände die gesamte Oberfläche sogar in Mehrfachschichten zu bedecken. In dem basischen Kupfersilicat ist die höchstmögliche Oberflächenentwicklung eines festen Stoffes in Form frei zugänglicher zweidimensionaler Kristalle erreicht (ideale Lepidoid‐struktur).

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