Untersuchungen zum Metabolismus von Fenazox in Tomatenpflanzen
- 1 January 1985
- journal article
- research article
- Published by Wiley in Molecular Nutrition & Food Research
- Vol. 29 (5) , 473-479
- https://doi.org/10.1002/food.19850290519
Abstract
Die in Versuchen zum Metabolismus von 14C‐Fenazox erzielten Ergebnisse zeigen, daß der Wirkstoff in 6–8 Wochen alten Tomatenpflanzen der Sorte „Harzfeuer”︁ einer Biotransformation unterliegt. Nach chromatographischer Trennung wurden die Biotransformationsprodukte durch Vergleich mit authentischen Testsubstanzen, durch Derivatisierung sowie mittels physikalisch‐chemischer Methoden in ihrer Struktur aufgeklärt. Dabei wurden folgende Metabolite identifiziert: Nicht umgesetztes Fenazox, o‐Hydroxyazobenzen, o‐Hydroxyanilin und p‐Hydroxyanilin. Wahrscheinlich wird der Wirkstoff zunächst enzymatisch oder nichtenzymatisch in o‐Hydroxyazobenzen umgewandelt, dann erfolgt eine reduktive Spaltung in o‐Hydroxyanilin und Anilin. Letzteres wird seinerseits in o‐Hydroxy‐ und p‐Hydroxyanilin umgewandelt. Experimente zur Umwandlungskinetik zeigen, daß das applizierte Fenazox in seiner Konzentration schnell abnimmt, daß das erste Umwandlungsprodukt o‐Hydroxyazobenzen anfangs ansteigt, um dann in seiner Konzentration wieder abzusinken. Mit zunehmender Applikationsdauer kommt es zu einem Anstieg der nichtextrahierbaren Rückstände.This publication has 3 references indexed in Scilit:
- Zum Rückstandsverhalten von Fenazox auf Pflanzen 2. Mitt. Rückstandsverhalten von Fenazox auf Tomaten und BlattoberflächenMolecular Nutrition & Food Research, 1983
- Zur Rückstandssituation von DDT, Lindan und Metaboliten in Getreidekörnern nach der Ablösung von DDT‐PräparatenMolecular Nutrition & Food Research, 1983
- Zum Rückstandsverhalten von Fenazox auf Pflanzen 1. Mitt. Gaschromatographische und dünnschichtchromatographische Bestimmung sowie Rückstandsverhalten von Fenazox auf Gurken und ÄpfelnMolecular Nutrition & Food Research, 1982