Die insektizide Wirkung von Diacetyl, Diacetylmethan, Diacetyläthan, Diacetylbutan, Triacetylhexan und Diisopropyl-hexandion auf Drosophila-melanogaster MEIG. vg.
Es wird die insektizide Wirkung der Diketone Diacetyl, Diacetylmethan, Diacetyläthan, Diacetylbutan, Triacetylhexan und Diisopropyl-hexandion auf die stummelflügelige Drosophila melanogaster MEIG. als Atem- und Kontaktgifte untersucht. Die genannten Stoffe werden den Fliegen in Aceton bzw. in Wasser gelöst auf Filterpapier geboten. Dabei ergeben sich Unterschiede in der insektiziden Wirkung in Abhängigkeit vom Lösungsmittel oder in Abhängigkeit davon, ob das Mittel als Atemgift wirksam werden kann. Bei Diacetyl (5% in Wasser) und Diacetylmethan (5% in Wasser oder 10% in Aceton) zeigen die Taufliegen nur geringe Unterschiede in ihrem Verhalten im Gas (G)- bzw. zusätzlichen Kontaktversuch (GK). Sowohl im G- als auch im GK-Versuchfindet man - immer nur bezogen auf die genannten Substanzen - bei Stoffen mit benachbarten CO-Gruppen und bei geringen Anwendungskonzentrationen keine signifikante oder nur eine schwache Wirksamkeit (Diacetyl), eine solche dagegen in bedeutendem Umfange dann, wenn zwischen die beiden Ketogruppen eine CH2-Gruppe zu liegen kommt (Diacetylmethan), was mit dem starken Reaktionsvermögen dieses Stoffes übereinstimmt. Eine Wirksamkeit wird auch beobachtet bei 2 CH2-Gruppen zwischen den beiden CO-Gruppen des Moleküls (: Aethane). Die Wirksamkeit ist gering bei dem nicht substituierten Diacetyläthan, beträchtlich bei dem substituierten Diacetylbutan (=Diacetyl-dimethyl-äthan) und eingeschränkt bei dem Diisopropyl-hexandion (=Diacetyl-diisopropyl-äthan), aber stärker als bei Diacetyläthan.