Zur Wirkungsweise von Trichloracetat auf die höhere Pflanze
Open Access
- 1 May 1957
- journal article
- Published by Walter de Gruyter GmbH in Zeitschrift für Naturforschung B
- Vol. 12 (5) , 336-346
- https://doi.org/10.1515/znb-1957-0513
Abstract
Um Anhaltspunkte über das Prinzip spezifischer Trichloracetat-Wirkung in der Pflanze zu bekommen, wird der Einfluß auf Plasmaströmung, Atmung und Keimlingsentwicklung untersucht. Die unmittelbare toxische Wirkung von Trichloracetat erweist sich als auffallend gering. Andererseits bringt es am Vegetationskegel von Weizenpflanzen spezifische Deformationen hervor, hemmt das Längenwachstum des Primärblattes bei monokotylen Pflanzen sehr stark, dasjenige der Koleoptile und Wurzel nur wenig. Unter bestimmten Konzentrationsbedingungen ist bei Kresse und Lein das Wurzelwachstum bei gleichzeitiger Hypokotylhemmung stimuliert. An Hand dieser Befunde wird unter Zugrundelegung einer Theorie von VELDSTRA angenommen, daß Trichloracetat auf Grund einer definierten molekularen Struktur befähigt ist, Bindungen mit dem Protoplasma einzugehen, wobei die lipophile Trichlormethylgruppe als anhaftendes System zu betrachten ist. In einer solchen Bindung wird der Ausgangspunkt für eine Beeinflussung der Wuchsregulation der höheren Pflanze durch Trichloracetat vermutet.Keywords
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