1. Der Herschel-Effekt am latenten Bild von Teilchenspuren in verschiedenen Kernspuren-Emulsioen ist additiv. In Übereinstimmung mit den Beobachtungen bei Lichtquanten klingt er zeitlich ab; er ist relativ schwächer in Spuren schwachionisierender Teilchen bzw. bei Spuren mit starker Begression. 2. Auch beim latenten Lichtbild ist der Herschel-Effekt in Kernspur-Emulsionen additiv, desgleichen der Clayden-Effekt (Weinland-Effekt). In beiden Fällen werden bei intensiver Nachbelichtung die Effekte subtraktiv. Die Ergebnisse beziehen sich auf den Fall einer Oberflächenentwicklung. 3. Das Verhalten der Kernspur-Emulsionen in bezug auf den Herschel-und den Clavden-Effekt ist charakteristisch verschieden von dem "optischer" Emulsionen, sowohl bei Licht als bei Korpuskularstrahlung. Dieses Verhalten der Kernspur-Emulsionen weist darauf hin, daß gegenüber optischen Emulsionen nicht nur ein Unterschied in bezug auf den Bromsilber/Gelatine-Gehalt oder die Korngröße besteht, sondern eine besondere Struktur des Kornes bezüglich der Zahl und Lage der Fehlordnungen für die Eignung zur Korpuskularspur-Registrierung notwendig ist.