Zum Problem des Streptomycinschadens
- 1 June 1950
- journal article
- therapie
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Deutsche Medizinische Wochenschrift (1946)
- Vol. 75 (26) , 898-899
- https://doi.org/10.1055/s-0028-1118032
Abstract
Es wird ein Fall beschrieben, bei dem bei einem einwandfrei nicht tuberkulösen, gutartigen meningitischen Krankheitsbild Str intramuskulär und intralumbal verabreicht wurde. Nach insgesamt 24,8 g Str kam es zu schweren neurologischen Ausfallserscheinungen. Diese Ausfallserscheinungen werden nach Ausschluß anderer Ursachen als Str-Schaden aufgefaßt und der intralumbalen Str-Verabreichung zur Last gelegt. Als möglicher Weg für das Zustandekommen der toxischen Schädigung in den betroffenen Gebieten wird das Eindringen des Str in die VR-Räume angenommen. Es wird in Auswertung dieses Falles eine klare Indikationsstellung für die Str-Therapie bei Ausschöpfung aller diagnostischen Möglichkeiten gefordert. In Anlehnung an auch im Ausland gemachte Erfahrungen wird vorgeschlagen, bei Tbc-Meningitis-verdächtigen Fällen in Anbetracht der dann an und für sich günstigen Blutliquor-Diffusionsverhältnisse zumindest bis zur Klärung Str nur intramuskulär zu verabreichen und diese Therapie mit gleichzeitig wirkenden tuberkulostatisch wirkenden Chemotherapeutika zu kombinieren.Keywords
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