Topisches Mitomycin C zur Rezidivprophylaxe von Haze nach erneuter Excimer-Laser-photorefraktiver Keratektomie (PRK) - Klinische Pilotstudie an 5 Patienten1
- 1 December 2001
- journal article
- case report
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde
- Vol. 218 (12) , 763-767
- https://doi.org/10.1055/s-2001-19686
Abstract
Hintergrund Eine postoperative Hornhauttrübung („Haze”) ist eine ernsthafte Komplikation nach Excimer-Laser-PRK und führt zu einer verminderten Sehleistung und teilweise auch zu einer Regression. Um diese Trübung zu verhindern, werden postoperativ lokal Kortikosteroide appliziert, doch zumindest in einigen Fällen können kortikosteroidale Augentropfen die Ausbildung von Haze nicht verhindern. Tierexperimentelle Untersuchungen haben gezeigt, dass die intraoperative topische Anwendung von Mitomycin C zu einer Hemmung der Kollagensynthese durch die Keratozyten führt und somit die Ausbildung von Haze verhindert.Patienten und Methodik Bei 5 Patienten (5 Augen) mit einem ausgeprägten Haze mit Visusminderung und Regression nach PRK wurde eine erneute Operation durchgeführt. Bei allen Augen wurde die Trübung der Hornhaut mechanisch entfernt und 0,02 % Mitomycin C mittels eines Tupfers für eine Minute auf die Ablationszone appliziert. Bei 2 Augen wurde nur eine Abrasio durchgeführt, während bei 3 Augen nach einer Re-PRK die Applikation von Mitomycin C durchgeführt wurde. Die postoperative Nachbeobachtungszeit war 9 Monate.Ergebnisse Bei allen Augen gestaltete sich die Operation und die gesamte postoperative Phase komplikationslos. Das Haze konnte bei allen Augen entfernt werden und postoperativ kam es nur noch zu einem geringen Haze (0,5). Auch konnte die Regression bei den 3 Augen, bei denen eine Re-PRK durchgeführt wurde, beseitigt werden. Demgegenüber waren die 2 Augen ohne Re-PRK weiterhin deutlich myop. Es zeigten sich bisher keine Mitomycin-C-assoziierten Komplikationen an der Hornhaut oder Bindehaut.Schlussfolgerung Mitomycin C scheint ein vielversprechendes Medikament zu sein, um eine erneute postoperative Trübung nach Re-PRK zu verhindern. Da Mitomycin C mit einer Vielzahl von ernsten Nebenwirkungen einhergehen kann, sollte es nur bei Patienten mit einem vermehrten Risiko einer ausgeprägten Hazeentwicklung eingesetzt werden. Purpose Corneal haze is a severe complication after excimer laser PRK and may lead to a compromised visual performance and regression. Currently, corticosteroids are topically applied to inhibit the appearance of haze. However, this therapy is not always successful in preventing haze. Various animal studies have shown that topical applied mitomycin C reduces keratocyte activity and collagen synthesis and subsequently haze.Material and Methods We have treated 5 patients (5 eyes) with severe haze and regression after PRK. In all eyes we have mechanically debrided the haze and 0.02 % mitomycin C was applied to the area of previous ablation for 1 minute. In 2 eyes we have only performed the debridement, whereas in 3 eyes we also have performed a re-PRK after the laser ablation the mitomycin was applied. The postop follow-up was 9 months.Results In all eyes the surgery and the postop time was without any complications. The haze could be removed in all eyes completely and in the entire postop period recurrent haze was not more than trace. Regression could be eliminated in the three eyes with a re-PRK, whereas the 2 eyes without re-PRK still remained myop. We could not observe any mitomycin C associated complications on the conjunctiva or cornea.Conclusion Topical applied mitomycin C seems to be a promising therapy to prevent recurrent haze after a second PRK procedure. As mitomycin C can be associated with a variety of serious complications, it should only be used in patients with high risk of haze. 1 Manuskript erstmalig eingereicht am 13. 6. 01 und in der vorliegenden Form angenommen am 27. 9. 01.Keywords
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