Giriama‐Pfeilgift. Glykoside und Aglykone, 187. Mitteilung
- 1 January 1958
- journal article
- research article
- Published by Wiley in Helvetica Chimica Acta
- Vol. 41 (2) , 446-459
- https://doi.org/10.1002/hlca.660410216
Abstract
Die Analyse von frischem Giriama‐Pfeilgift wird beschrieben. Präparativ liess sich leicht krist. Ouabain (ca. 5%) isolieren, das den Haupt‐Wirkstoff darstellt. Durch Papierchromatographie liessen sich nach vorheriger Anreicherung ausserdem die folgenden dreizehn mit Buchstaben bezeichneten Neben‐Glykoside identifizieren: O, N, P, G, H, S, T, U, V/W (?), Y, Digluco‐P, Z und ϕ‐K. Die Papierchromatogramme enthielten sonst nur noch ca. 3 nicht identifizierte Flecke. Ferner wurde gezeigt, dass das Gift entweder gar kein Acovenosid A enthält oder weniger als 10 mg pro kg. Aus den Samen der von unseren Giriama‐Gewährsmännern bezeichneten Stammpflanze (einer speziellen Form von Acokanthera Schimperi) wurden ausser O alle oben genannten Glykoside ebenfalls isoliert (siehe spätere Mitteilung, daneben noch Q, R, Digluco‐N, FTh 25 und FTh 28, die im Gift nicht nachweisbar waren). Auch hier war Ouabain das Hauptglykosid, und Acovenosid A war, wenn überhaupt, dann höchstens in Spuren anwesend. Wir sehen darin einen eindeutigen Beweis dafür, dass das Gift aus der speziellen Form von Acokanthera Schimperi bereitet wird, die uns von den Giriama selbst als Stammpflanze bezeichnet wurde und von der die Herbarmuster Nr. B 8541 und B 9342 stammen.Keywords
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