Abstract
Es wird gezeigt, wie eine theoretische Beschreibung der Bruchvorgänge in festen Körpern mit kontinuumsmechanischen Methoden möglich ist. Die beiden Haupttypen von Brucharten, spröder und zäher Bruch, sind eng mit dem Werkstoffverhalten gekoppelt. Als Grundlage einer Bruchtheorie für spröde brechende Materialien dient das Gleichgewichts‐ und Ausbreitungsverhalten von Rissen. Für den zähen Bruch in Metallen liefert die Berücksichtigung plastischer Gleitvorgänge einen Rißausbreitungsmechanismus, der sich von dem der Rißausbreitung beim rein spröden Bruch wesentlich unterscheidet. Die Anwendung der Erkenntnisse dieser Bruchtheorie zusammen mit versuchsmäßigen Ergebnissen führt zu einer praktischen “Bruchmechanik”, die bereits einen weiten Anwendungsbereich hat. Darüber hinausgehende Weiterentwicklungen zu einer allgemeinen theoretischen Erfassung des zähen Bruches sind heute noch nicht abgeschlossen.

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