Le sida: savoir ordinaire et insécurité
- 1 January 1994
- journal article
- Published by PERSEE Program in Actes de la recherche en sciences sociales
- Vol. 104 (1) , 81-89
- https://doi.org/10.3406/arss.1994.3115
Abstract
AIDS : Allgemeinwissen und Unsicherheit Gerade moderne Gesellschaften steigern Kontingenz, was dazu führt, dass das Bedürfnis nach Orientierungs- und Verhaltenssicherheit steigt. Ein zentraler Mechanismus, mit dem dies geleistet wird, lässt sich mit dem Bourdieu'schen Habitus-Begriff beschreiben, verstanden als kollektiv geprägte und individuell erworbene Wahrnehmungs- und Handlungsein-heiten, die durch rein kognitive Stimuli kaum zu verändern sind. Deutlich wird dies beispielsweise bei Krankheitsvorstellungen, wo die Wahmehmung von Gesundheitsstörungen, ihre interpretative Verarbeitung und daraus resultierende Handlungsdispositionen zu einem einzigen Schema verwoben sind. So zeigt sich bei der Immunschwächekrankheit AIDS eine enge Beziehung zwischen spezifischen soziodemographischen Merkmalen, Ansteckungsängsten und laienätiologischen Krankheitsvorstellungen, Meideverhalten und Ausgrenzungsbereitschaften. Auch hier besteht das Problem darin, dass diese Vorstellungen durch staatliche Aufklärungskampagnen nur sehr schwer zu verändern sind.Keywords
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- Les grandes épidémies et la civilisation des mœursActes de la recherche en sciences sociales, 1987