Potentiostisches, differentielles Ätzen der Gefügebestandteile in 18/8 Cr-Ni‐Stählen

Abstract
An Hand potentiostatisch aufgenommener Stromdichte‐Potentialkurven eines 18/8 Cr‐Ni‐Stahles in Schwefel‐, Oxal‐ und Phosphorsäure sowie in Natronlauge werden die Bedingungen fü differentielle Ätzungen gewonnen. Die Kurven weisen drei Maxima auf, deren Entstehung erläutert wird. Dadurch können fü die Ätzung vier typische Gebiete unterschieden werden. Im aktiven Zustand erfolgt eine allgemeine Ätzung aller Gefügebestandteile. Im Gebiet der primären Passivität wird nur die σ‐Phase angegriffen. Im Gebiet der Transpassivität erfolgt Kornflächenätzung. Beim Vorliegen der sekundären Passivität ergibt sich eine Ätzung der Korngrenzen mit den Sondercarbiden. Im Gebiet der Sauerstoffentwicklung erfolgt wieder wie im aktiven Zustand eine allgemeine Ätzung. Die σ‐Phase wird in allen Gebieten angegriffen. Der Zusammenhang zwischen Potential und Angriff wird durch eine Reihe von Schliffbildern erläutert.

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