Untersuchungen über Auxinoxydasen I

Abstract
Im Gegensatz zu den bisherigen Befunden über die Eigenschaften der β-Indolylessigsäure (IES)-Oxydase aus Erbsen konnten Förderungen auch mit hohen Mangankonzentrationen (1,7·10-3 bis 1,7·10-1·m.) erzielt werden. Darüber hinaus erwies sich der Verlauf der Mangan-Wirkungskurven weitgehend von der Acidität der Reaktionsgemische abhängig. Am eindeutigsten zeigte sich dieser Effekt bei Verwendung undialysierter Enzymextrakte, bei denen die hemmende Wirkung der Manganionen bei PH 6,0 nach Herabsetzung des pH-Werts auf 3,5 in eine Förderung umschlägt. Für undialysierte (PH 4,0) und für dialysierte (pʜ5,0) Enzymextrakte ergaben sich andere pH-Optima als die bisher für dieses Enzym angegebenen (pʜ 6,0—7,0). Das pH-Optimum dialysierter Extrakte läßt sich durch Manganzusätze auf pʜ 3,5 verschieben. Durch Diäthyldithiocarbaminat konnten — wie bisher nur durch 8-Hydroxychinolin bei IES-Oxydasen aus Ananas — neben den schon bekannten Hemmungen durch Variation der Versuchsbedingungen auch Förderungen der Enzymaktivität induziert werden. Durch diese Ergebnisse entfallen die wichtigsten Argumente für die, vor allem von GORTNER und KENT angenommene, unterschiedliche Natur der IES-Oxydase verschiedener Familien höherer Pflanzen.

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