Abstract
Durch Templat‐Kondensation von Arylisocyaniden (1) (ArC6H5, p‐MeC6H4, p‐NO2C6H4, p‐CH3OC6H4, o‐CH3OC6H4) mit Carbenkomplexen (CO)5M=C(OC2H5)R (2) (MCr, Mo; RC6H5, 2‐Thienyl, CH3) erhält man die 3‐Amino‐2‐aroyl(bzw. acyl)indole 10, 2‐Alkylidenindolenine 16, Pyrazino‐diindole 18 oder Azetidine 13. Die Cyclisierung zu Indolen wird durch elektronenreiche, die Bildung von Azetidinen durch elektronenarme Arylisocyanide begünstigt. Entsprechend liefern erstere mit 2 in Gegenwart von Wasser gute Ausbeuten an 10, letztere in Gegenwart von Ethanol hingegen bevorzugt einen offenkettigen Imidsäureester 11 und ein Azetidin 13. In aprotischem Medium fällt 13 als Hauptprodukt an. 13 liegt als Isomerengemisch vor, das unter Rotation um die exo‐CC‐Bindung rasch äquilibriert (ΔG≠ = 57.4 kj/mol) und leicht zum Säureamid 20 hydrolysiert. Das C4‐Gerüst von 20 baut sich letztlicht aus drei Isocyanid‐ und einem Carbenkohlenstoff auf. Elektronenreiche Arylisocyanide bilden mit 2 die Pyrazino‐diindole 18 durch Dimerisierung eines intermediären 2‐Alkylidenindolenins 16. Das 2‐Alkylidenindolenin 16e konnte monomer gewonnen werden, da seine Dimerisierung durch den Raumbedarf der 7‐OCH3‐Gruppe verhindert wird. Alle hier beschriebenen Reaktionen verlaufen über Keteniminkomplexe 3, die Isocyanide am zentralen C‐Atom der NCC‐Einheit addieren.

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