CT-stereotaktische Fibrinolyse bei spontanen intrazerebralen Massenblutungen

Abstract
Zusammenfassung: Die Prognose der spontanen intrazerebralen Massenblutungen gleich welcher Ätiologie ist nach wie vor ungünstig. Weder die konservative Therapie noch das konventionelle neurochirurgische Vorgehen konnten die hohen Mortalitäts-und Morbiditätsraten wesentlich senken.Die CT-stereotaktische Hämatomteilentleerung mit anschließender Fibrinolyse des Resthämatoms stellt hierzu eine effektive therapeutische Alternative dar.Von Oktober 1985 bis August 1988 wurden in der Abt. Stereotaxie und Neuronuklearmedizin der Neurochirurgischen Universitätsklinik Freiburg insgesamt 60 Patienten mit dieser Methode behandelt. Während des Beobachtungszeitraums von durchschnittlich 27 Monaten verstarben insgesamt 15 Patienten, 10 davon innerhalb der ersten 60 Tage unmittelbar an den Blutungsfolgen. Die aktuelle Lebensqualität der 45 überlebenden Patienten wurde nach der Karnofsky-Skala beurteilt. Sie war zum Nachuntersuchungszeitpunkt in 64,4% der Fälle sehr gut bis gut und in 28,9% mäßig. Nur 6,7% der Patienten waren schwer krank und benötigten spezielle Betreuung.Die Langzeitergebnisse der stereotaktischen Behandlungsmethode bei intrazerebralen Blutungen sind somit, verglichen mit den Angaben in der Literatur, deutlich günstiger und daher ermutigend. Durch frühzeitiges Einleiten einer intensiven neurologischen Rehabilitationsbehandlung mit optimaler Hilfsmittelversorgung lassen sich die Resultate wahrscheinlich noch verbessern.