Behavior Patterns and Communication in Feral Horses
- 12 January 1976
- journal article
- research article
- Published by Wiley in Zeitschrift Fur Tierpsychologie
- Vol. 41 (4) , 337-371
- https://doi.org/10.1111/j.1439-0310.1976.tb00947.x
Abstract
The social behavior of feral horses was studied in the western United States. Stable harem groups with a dominant stallion and bachelor ♂♂ groups occupied overlapping home ranges. Groups spacing, but not territoriality, was expressed. Harem group stability resulted from strong dominance by dominant stallions, and fidelity of group members. Eliminations of group members were usually marked by urine of the dominant stallion. ♂-♂ aggression involved spacing between harems and dominance in bachelor groups. Marking with feces was important in ♂-♂ interactions. Foaling occurred in May and early June, following the post-partum estrous. All breeding was done by harem stallions. Young were commonly nursed through yearling age. These horses showed social organizations similar to other feral horses and plains zebras. Zusammenfassung Von Mai bis November 1970 wurden verschiedene Wildpferd-Gruppen in den westlichen Vereinigten Staaten untersucht. Die Pferde lebten das ganze Jahr in stabilen Harems mit einem dominanten Hengst oder in weniger stabilen Gruppen aus jungen ♂♂. Weidegebiete überschnitten sich sehr stark, Territorien waren nicht feststellbar. Der Abstand zwischen Gruppen wurde vom dominanten Hengst gewahrt. Der Tageslauf umfaßte regelmäßig Grasen, Ruhen und bei Trockenheit Wanderungen zur Wasserstelle. Wiederkehrende Verhaltens- und Verständigungsweisen werden beschrieben. Unbemerkt von den Pferden wurde das Verhalten in Minutenabständen protokolliert. Zusätzlich wurden sechs Gruppen daran gewöhnt, aus nächster Nähe beobachtet zu werden. Die Konstanz der Haremsgruppen wurde durch starke Dominanz des Hengstes und die Treue der Gruppenmitglieder gewahrt. Die Exkremente der Stuten wurden oft von den Haremshengsten mit Urin markiert. Sowohl Stuten als auch Hengste wiesen gruppenfremde Pferde ab. Kämpfe zwischen Hengsten und Zusammentreiben der Stuten dienten meist dazu, die Harems getrennt zu halten; selten ging es darum, zusätzliche Stuten zu bekommen. Harems-♀♀ zeigten nur wenig entwickelte Rangordnungen. Halberwachsene Hengste wurden von den dominanten ♂ ♂ wegen ihrer starken Unter-würfigkeit geduldet. Führer, erkennbar am Hüteverhalten wie am Initiieren von Aktivitäten waren meist die dominanten Hengste. In den Junggesellen-Gruppen bestand eine lineare Rangordnung. Das dominante ♂ behandelte die Gruppe wie seinen Harem. Bei Interaktionen zwischen Harems-Hengsten wie zwischen Junghengsten spielte Koten eine große Rolle. Die Rangordnung in Junghengst-Gruppen war beim Koten erkennbar: der Rangniedrigste kotete zuerst, die jeweils Ranghöheren folgten. Alle ♂ ♂ benutzten dieselben Kotplätze, die weitverstreut an Pfaden und Wasserstellen lagen. Im Mai und Anfang Juni fohlten die Stuten, die sofort wieder rossig und dann ausschließlich vom Haremshengst gedeckt wurden. Die Stuten verteidigten ihre Fohlen sehr stark, und auch die dominanten Hengste zeigten Verteidi-gungsverhalten. Die Fohlen saugten von sich aus und wurden selten abgewiesen. Einjährige wurden gewöhnlich von Stuten gesäugt, die selbst keine oder ihre neugeborenen Fohlen verloren hatten. Fohlen tranken 1,85mal pro h, einjährige 0,97mal pro h, und zwar durchschnittlich 1,5 min lang. In 76% aller Fälle hörten die Tiere freiwillig zu trinken auf. Pferde haben eine sehr ursprüngliche Sozialstruktur, die bei wilden Ponies und Pferden der bei den meisten Zebras ähnlich ist.This publication has 18 references indexed in Scilit:
- Rangordnungsversuche mit PferdenZeitschrift Fur Tierpsychologie, 2010
- The Vocalizations of Ungulates, their Causation and FunctionZeitschrift Fur Tierpsychologie, 1972
- Activity Patterns Shown by Mountain Zebra Equus Zebra Hartmannae in South West Africa With Reference to Climatic FactorsZoologica Africana, 1972
- THE ROLE OF THE VOMERONASAL ORGAN IN MAMMALIAN REPRODUCTIONMammalia, 1972
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- Zur Sozialstruktur des Steppenzebras (Equus quagga boehmi Matschie)The Science of Nature, 1964
- Social life of semi-wild horses in ToimisakiThe Annual of Animal Psychology, 1953
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