Abstract
When adult apterous Myzus persicae (Sulzer) were allowed to probe and insert their stylets through a membrane of stretched Parafilm “M(R)” into various test fluids, marked differences were noted in the duration of their initial probes. On a hard substrate, such as the wall of a celluloid test tube, or with N HC1 behind a membrane, the typical duration of these probes was brief (< 1/4 min); with air or distilled water it was normal (i.e., as on a host plant, 1/4 to 1/2 min); with a solution of six amino acids it was only slightly longer, but with a 20% sucrose solution it was appreciably longer (> 1 min). With 20% sucrose containing the six amino acids, or all the constituents of a complex diet, the typical duration of initial probes was markedly extended (> 4 min).Whether or not the aphids inserted their stylets deeply into the test fluids during the initial probes or during subsequent insertions was judged either directly, or on the basis of the salivary sheaths found on the membranes. Insertions into water, 20% sucrose, and solutions of the test amino acids (with and without sucrose) usually were deep for probes lasting longer than 1 minute. In contrast, penetrations into the complex diet rarely were deep however long their duration.These responses are discussed in relation to their possible involvement in the behaviour sequence that leads to feeding on a host plant, namely: probing, insertion of the stylets, location of the phloem, and maintenance of the stylet tips in a sieve tube if it supplies the aphid with an acceptable supply of sap.Zusammenfassung: UNTERSCHIEDE IM EINSTICHVERHALTEN („PROBING”) VON MYZUS PERSICAE (SULZER), AUSGELÖST DURCH VERSCHIEDENE LÖSUNGEN HINTER EINER PARAFILM‐M‐MEMBRANWenn erwachsene, ungeflügelte Myzus persicae (Sulzer) Zugang zu verschiedenen Substanzen durch eine ausgespannte Parafilm‐M‐Membran hatten, so war die Dauer des ersten Probestichs ganz verschieden. An hartem Material (Zelluloid) und an N HC1 hinter der Membran war die durchschnittliche Probesaugzeit kurz (< 1/4 min), bei trockener Membran (Luft) oder destilliertem Wasser war sie normal (ähnlich wie an Wirtspflanzen, 1/4 bis 1/2 min); Wasser plus sechs Aminosäuren unterschied sich nur wenig. Bei einer 20%‐igen Saccharose‐Lösung war sie wesentlich verlängert (> 1 min). Scharf abgehoben davon war diese Saugzeit bei 20%iger Saccharose plus sechs Aminosäuren oder gar bei einer vollständigen Diät, wo durchschnittlich über 4 min und oft über 20 min gesaugt wurde.Die Häufigkeit und die Tiefe der Einstiche während des ersten und der folgenden Probestiche wurde unmittelbar beobachtet oder durch Auszählung der Speichelscheiden ermittelt, die an den Membranen hängenbleiben. Dabei zeichnete sich die Diät vor allen anderen Substanzen aus: Speichelscheiden fehlten hier fast völlig; die Tiere begannen mit dem Dauersaugen ganz offensichtlich unmittelbar, nachdem die Membran durchbohrt war. Zucker plus sechs Aminosäuren bewirkte eine gewisse Tendenz zu solchem Verhalten (Tab. I), bei Zucker allein war diese weiter abgeschwächt. In beiden Fällen wurden häufig auch lange Speichelscheiden gebildet (Tab. II). In Wasser (insbesondere nach längerem Wassermangel) und in Wasser plus sechs Aminosäuren war die Zahl der Speichelscheiden in 24 Stunden besonders hoch (Tab. III), wohl ein Ausdruck dafür, dass hier die Saugzeiten vielfach kurz sind und die Tiere immer wieder von neuem Probestiche durchführen.HC1 wirkt demnach als „deterrent”, Wasser und vor allem Zucker induzieren vielfach tieferes Eindringen („stimulant”), während Diät und in geringerem Masse Zucker plus sechs Aminosäuren als „arrestant” wirken: weiteres Vordringen der Stechborsten wird gestoppt. Das regelmässig zu beobachtende wiederholte Probestechen an Wirtspflanzen ist, wie aus den Ergebnissen geschlossen werden kann, keine erblich festgelegte Verhaltensweise, sondern durch Fehlen eines stimulants oder arrestants bedingt, da an Diät schon der erste Einstichversuch häufig zum Dauersaugen führt.