Abstract
Die Hydromeduse Eleutheria dichotoma pflanzt sich normalerweise sowohl geschlechtlich als auch vegetativ fort. In Klonkulturen treten jedoch als Ausnahmen sprunghaft asexuelle Medusen auf, welche die Fähigkeit zur Keimzellenbildung eingebüßt haben und sich nur noch vegetativ fortpflanzen; auch von den am Polypen entstehenden Primärmedusen ist nicht selten ein kleiner Prozentsatz bereits asexuell. In beiden Fällen erscheinen in der vegetativen Nachkommenschaft der geschlechtslosen Medusen, auch bei jahrelanger Zucht, keine sexuell differenzierten Exemplare mehr. Durch Zerstückelung und Aufzucht der Regenerate sowie durch Röntgenbestrahlung ließ sich ein derartiger Verlust der Sexualität z. T. künstlich herbeiführen. Asexuelle Individuen konnten nur durch Implantation von Normalmedusen-Gewebe wieder zur Keimzellenbildung veranlaßt werden; dabei waren die an I-Zellen besonders reichen Implantate am wirksamsten. Dagegen war eine entsprechende Einpflanzung von Polypengewebe stets erfolglos.

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