Studienziel: Osteoporotische Wirbelkörperfrakturen sind eine Erkrankung des Alters von erheblicher sozioökonomischer Relevanz mit steigender Tendenz. Aufgrund der meist erheblichen Schmerzsymptomatik resultiert eine signifikante Morbidität, die lange stationäre Aufenthalte notwendig macht. Mit der Kyphoplastie steht ein neues minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von instabilen Wirbelkörpern zur Verfügung. Im Rahmen dieser Studie soll die Effizienz des Verfahrens gemessen an Schmerzreduktion und Krankenhausaufenhaltsdauer im Vergleich zu konservativen Verfahren beurteilt werden. Methode: In der Zeit vom Januar bis einschließlich Juli 2002 wurden in unserer Klinik 22 Patienten an insgesamt 37 Wirbelkörpern mit einer Kyphoplastie behandelt. In 18 Fällen lag eine osteoporotische Sinterungsfraktur vor und in 4 Fällen eine tumorbedingte Osteolyse. Die Dauer des stationären Aufenthaltes und das Ausmaß der Schmerzreduktion der operativ behandelten Patienten wurde mit einem konservativ therapierten retrospektiv erfassten Kontrollkollektiv von 20 Patienten mit 35 Wirbelkörperfrakturen verglichen. Die Veränderung der Schmerzsymptomatik wurde mit einem Visuellen Analog Score durch den Patienten selbst beurteilt. Ferner wurde der prä- und postoperative Grund- und Deckplattenwinkel bestimmt. Ergebnisse: Bei den operativ behandelten Patienten ergab sich eine Schmerzreduktion von durchschnittlich 82 %. Die konservative Kontrollgruppe wies eine statistisch signifikant geringere durchschnittliche Schmerzreduktion von 42 % auf (p < 0,0001). Eine Aufrichtung der Fraktur gelang in 4 Fällen (durchschnittlich um 8,5 °). Die Dauer des stationären Aufenthaltes lag durchschnittlich bei 10 Tagen und war statistisch signifikant kürzer (p = 0,003) als bei dem konservativ behandelten Kontrollkollektiv (20 Tage). Komplikationen im Sinne eines Knochenzement-Extravasates ergaben sich in 5 von 37 behandelten Wirbelkörpern ohne klinisch erfassbare Konsequenzen. Schlussfolgerung: Die Kyphoplastie ist ein sicheres Verfahren zur minimalinvasiven Stabilisierung osteoporotischer Sinterungsfrakturen, das im Vergleich zu konservativen Verfahren zu einer statistisch signifikanten Reduktion des stationären Aufenthaltes und der Schmerzsymptomatik führt. Aim of the Study: Osteoporotic vertebral fractures are an ailment of the aging population of increasing incidence and high socioeconomic impact. Intractable pain causing significant morbidity leads to long-term hospitalisation. Kyphoplasty offers a new minimal invasive operative stabilisation procedure for these vertebral compression fractures. This study is conducted to investigate whether this procedure significantly reduces both pain and the duration of hospital stay in comparison to conservative treatment modalities. Method: From January until July 2002 a total of 22 patients had undergone kyphoplasty in 37 vertebral bodies. Osteoporotic vertebral fractures were treated in 18 cases, while in another 4 cases prophylactic stabilisation for osteolytic lesions was performed. Both the duration of hospital stay and the reduction of pain symptoms were determined and compared to a conservatively treated control group of 20 patients suffering from 35 fractured vertebral bodies. Pre- and postoperative endplate angles were measured to assess the restoration of the sagittal alignment. The effects on pain symptoms were measured on a self-reported Visual Analogue Score Scale. Results: The mean pain relief for the patients undergoing kyphoplasty was 82 %, which was significantly higher (p < 0.0001) compared to the group of the conservatively treated patients (42 %). Reduction of the kyphotic deformity was achieved in 4 cases (average 8.5 °). The average in-patient treatment duration for the surgical treated patients was 10 days as opposed to a significantly longer mean hospitalisation of 20 days (p = 0.003). Cement extravasation was observed in 5 out of 37 treated vertebral bodies without clinical sequelae. Conclusion: Kyphoplasty is a safe minimal invasive procedure for the stabilisation of osteoporotic vertebral fractures leading to a statistically significant reduction both of pain status and duration of hospitalisation.