Harn- und Stuhlinkontinenz: Ein Tabu-Thema

Abstract
Die Prävalenz des ungewollten Harnverlustes liegt bei 6% der Gesamtbevölkerung. Frauen in der Menopause leiden in mehr als 40% an Harninkontinenz. Neue Schlingenverfahren führen in einem hohen Prozentsatz zu einer Besserung oder Heilung des Leidens. Senkungszustände des Genitales und Harninkontinenz sind zwei getrennte Krankheitsbilder, die häufig gemeinsam vorliegen. Die bei Senkungszuständen oft durchgeführte Hysterektomie kann beim Vorliegen einer lavierten Harninkontinenz das Leiden verschlechtern. Die Prävalenz der Stuhlinkontinenz liegt je nach Definition beim Menschen zwischen 1 und 5%. Ein häufiger ätiologischer Faktor bei der Frau ist die geburtstraumatische Schädigung des Beckenbodens. Für Stuhl- und Harninkontinenz zusammen kann eine Prävalenz von 5–10% in der Gesamtbevölkerung angenommen werden. Die aktive Befragung der Patientinnen nach Symptomen der Inkontinenz kann zur Enttabuisierung des Problems beitragen und den Betroffenen zu einer Verbesserung der Lebensqualität verhelfen.

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