Ergebnisse der Tieftemperaturforschung XIV. Die Atom- und Elektronenwärme des Rhodiums und Iridiums zwischen 10° und 273° K

Abstract
An einem Rhodium- und einem Iridiumzylinder wird die Atomwärme konstanten Druckes Cp zwischen 10°K und 0°C gemessen. Die Normalentropien bei 25°C ergeben sich zu SRh = 7,56 Clausius und SIr = 8,50 Clausius. Unterhalb von 14°K läßt sich die Atomwärme als Summe der Gitterwärme Cg, die dem T3-Gesetz folgt, und der Elektronenwärme Ce, die linear mit T verläuft, darstellen: Rhodium: CD = Cv = Cg + Ce = (T/450)3 + 10,0 ·10-4 T, Iridium: CD = Cv = Cg + Ce = (T/430)3 + 7,6 ·10-4 T. Die Elektronenwärme zeigt also einen für die Metalle der Übergangselemente charakteristischen hohen Wert. Deshalb läßt sich auch oberhalb von 20°K die Atomwärme nicht ohne weiteres als Funktion eines bestimmten Debyeschen ΘD-Wertes darstellen. Zieht man von den auf Cv korrigierten CD-Werten jedoch die Elektronenwärme ab, wobei für Iridium besser Ce= 8,4·10-4 Τ an Stelle des oben angegebenen Wertes gesetzt wird, so läßt sich von etwa 50°K ab die Atomwärme (Cv—Ce) mit den konstanten ΘD-Werten 346° beim Rhodium und 289° beim Iridium darstellen.

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