Über Lichtstreuungsmessungen an Fadenmolekülen

Abstract
Nach der Beschreibung einer einfachen Lichtstreuungsapparatur für den Streuwinkel 90° werden die Methoden für die Eichung der Apparatur und die Reinigung der Lösungen angegeben. An Hand von Beispielen wird die Auswertung der Streuungsmessungen bei verschiedenen Wellenlängen für die vorliegenden experimentellen Bedingungen für Teilchendimensionen unter \documentclass{article}\pagestyle{empty}$ \frac{\lambda }{{10}} $ sowie unter Annahme eines Knäuelmodells für Teilchendimensionen über \documentclass{article}\pagestyle{empty}$ \frac{\lambda }{{10}} $ beschrieben. Für 2 unfraktionierte und 2 fraktionierte Polystyrole werden unter Benutzung dieser Unterlagen Molekulargewichte und Moleküldimensionen bestimmt und mit den Ergebnissen, die nach anderen Untersuchungsmethoden (osmotischer Druck, Viskosität) erhalten wurden, sowie mit den Resultaten der Untersuchungen von Zimm und Kunst1 verglichen. Alle Lichtstreuungsmessungen, deren Übereinstimmung gut ist, führen auf eine durch sterische Hinderung gehemmte Knäuelstruktur. Die Viskositätszahlen führen vor allem bei unfraktionierten Produkten auch bei Anwendung neuerer Viskositätsgleichungen nicht zu genauen Molekulargewichtswerten, während die osmotischen Molekulargewichtsbestimmungen das aus den Verteilungskurven erwartete Resultat ergeben. Die A2‐Werte, deren Größe von der Wechselwirkung mit den Lösungsmittelmolekülen und der Struktur des Moleküls abhängt, zeigen eine Abnahme mit steigendem Polymerisationsgrad.