Abstract
Die Komplexe C5H5Pd[{P(OR)2O}2H] (1: R = Me; 2: R = Et) sind entweder durch Reaktion von C5H5Pd(2‐MeC3H4) mit Dimethyl‐ bzw. Diethylphosphit oder durch Umsetzung von [ClPd{P(OR)2O}2H]2 (3: R = Me; 4: R = Et) mit TlC5H5 zugänglich. Mit überschüssigem Dimethylphosphit entsteht aus C5H5Pd(2‐MeC3H4) (neben 1) ebenfalls der π‐Allyl‐Komplex (2‐MeC3H4)Pd[{P(OMe)2O}2H] (5). Die 1H‐ und 31P‐NMR‐Spektren von 1–5 weisen darauf hin, daß der in diesen Verbindungen vorliegende PdP2O2H‐Chelatring vermutlich eine symmetrische OHO‐Wasserstoffbrücke enthält. Die Reaktion von 3 mit BF3‐Etherat führt zu dem Zweikernkomplex [ClPd{P(OMe)2O}2BF2]2 (6), der mit TlC5H5 zu C5H5Pd[{P(OMe)2O}2BF2] (7) reagiert. Aus C5H5Pd[{P(OR)2O}2H] (1,2) und NH3 entstehen die Diamminpalladium‐bis(phosphonate) (NH3)2Pd[P(OR)2O]2 (8, 9), die wahrscheinlich eine trans‐Konfiguration besitzen. Die Umsetzung von 8, 9 mit CF3COOH ergibt nicht einen entsprechenden Pd[{P(OR)2O}2H]‐Chelatkomplex sondern unter Abspaltung von NH3 polymere Palladium‐bis(phosphonate) [Pd{P(OR)2O}2]n (10, 11). Mit Thalliumacetylacetonat reagiert 1 zu C5H5Pd[P(OMe)2O]2Tl (12).

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