Einfluss von Begleiterkrankungen auf die Prognose von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich
- 1 June 2000
- journal article
- research article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Laryngo-Rhino-Otologie
- Vol. 79 (6) , 345-349
- https://doi.org/10.1055/s-2000-8810
Abstract
Hintergrund: Es ist wenig geklärt, welchen Einfluss begleitende Erkrankungen auf den Heilungsverlauf und die Prognose bei chirurgisch therapierten Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich haben. Patienten und Methoden: In einer retrospektiven Studie erfolgte bei 203 Patienten, die zur primären kurativ-chirurgischen Therapie von Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich aufgenommen worden waren, eine Erfassung und Einstufung von Begleiterkrankungen. Anhand von Aufnahmebefund, internistischen, anästhesiologischen und neurologischen Zusatzbefunden erfolgte die Zuteilung zu einer Gruppe mit geringer Komorbidität (n = 135) bzw. einer Gruppe mit hoher Komorbidität (n = 68). Anschließend erfolgte ein statistischer Vergleich der beiden Gruppen hinsichtlich der Dauer des stationären Aufenthaltes, des Auftretens von Komplikationen, der Zeitspanne bis zur Manifestation eines Rezidivs und der Überlebensdauer. Ergebnisse: Es zeigten sich zwischen beiden Gruppen signifikante Unterschiede sowohl bei der Dauer des stationären Aufenthaltes, der Häufigkeit und Schwere von Komplikationen, als auch der Dauer der Rezidivfreiheit und der Überlebenszeit zugunsten der Gruppe mit geringer Komorbidität. Schlussfolgerung: Begleitende, meist internistische Erkrankungen haben bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich signifikanten Einfluss auf den Heilungsverlauf nach chirurgischen Maßnahmen und auf Rezidivrate und Überlebensdauer, was bei der Therapieplanung berücksichtigt werden kann. Background: The influence of comorbidity on the healing process and the prognosis of patients with carcinoma of the head and neck region undergoing surgical treatment is not clear. Patients and Methods: In a retrospective study we examined the influence of coexistent diseases in 203 patients, hospitalized for curative surgical treatment. Findings on admission, supplemented by medical, anaesthesiological and neurological assessments, helped to form two subgroups: one of patients with minimal comorbidity (n = 135) and one with high comorbidity (n = 68). Subsequently the duration of hospitalization, incidence of complications, disease-free interval and survival was statistically compared. Results: The duration of hospitalization, the incidence and degree of complications, the disease-free interval and the overall survival differed significantly, showing better results in the group with low comorbidity. Conclusion: Coexistent, mainly medical, diseases had a significant influence on the results of surgical treatment and prognosis of head and neck cancer.Keywords
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