Abstract
1. Intravenöse Traubenzuckerinjektionen wirken offenbar im Sinne einer Protoplasmaaktivierung, und zwar nicht nur auf Körperzellen, sondern auch auf manche Mikroorganismen (Spirochäten, Gonokokken). 2. Eine Protoplasmaaktivierung im Sinne einer Steigerung spezifischer Hämolysine und Agglutinine gelang im Tierkörper durch intravenöse Traubenzuckerinjektionen jedoch nicht. 3. Durch intravenöse hypertonische Traubenzuckerinjektionen wird die bakterizide Wirkung von Salvarsan, nicht nur gegenüber Syphilisspirochäten und Gonokokken, sondern auch gegenüber den Naganatrypanosomen im Blute der Maus erheblich verstärkt. 4. Nicht ganz so kräftig ist diese Verstärkung zu erzielen durch hypertonische Kochsalzlösungen. 5. Auch die Wirkung chemotherapeutischer, lokal wirkender Desinfizientien (Rivanol) kann durch gleichzeitige Anwendung hypertonischer Traubenzuckerlösungen verstärkt werden.