Abstract
Zusammenfassung Die Menschenbilder der Ökonomie und Soziologie, der homo oeconomicus und der homo sociologicus, werden vor dem Hintergrund der beiden grundsätzlichen sozialwissenschaftlichen Koordinationsmechanismen, Markt und Norm, miteinander verglichen. Es wird gezeigt, daß ein homo sociooeconomicus, der sowohl eigene Bedürfnisse als auch die Fähigkeit besitzt, mit anderen Menschen Vereinbarungen treffen zu können und Normen zu internalisieren, besser geeignet ist, als Basiseinheit der sozialwissenschaftlichen Theoriebildung zu dienen, als der homo clausus der Ökonomie oder der durch gesellschaftliche Werte normierte homo sociologicus. Nur in Gleichgewichtswelten nämlich können diese agieren, in evolutorischen und ungleichgewichtigen Systemen hingegen werden sie zu wahren Schreckensmännern.

This publication has 0 references indexed in Scilit: