Die Kristallstruktur von Vanadium‐(chlorimid)‐trichlorid, Cl3VNCl

Abstract
Die Kristallstruktur von Cl3VNCl wurde aus dreidimensionalen Patterson‐ und FOURIER‐Synthesen abgeleitet. Cl3VNCl kristallisiert triklin (Raumgruppe P1) mit zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle und a = 7,64, b = 7,14, c = 5,91 Å; α = 112,4°, β = 94,9° und γ = 107,8°. Die Ortskoordinaten und die Parameter der thermischen Anisotropie wurden nach der Methode der kleinsten Quadrate bis zu einem Zuverlässigkeitsindex von 6,5% verfeinert. In der Kristallstruktur liegen zwar einzelne Cl3VNCl‐Molekeln vor, jedoch sind diese zu Dimeren verknüpft, welche ihrerseits zu Ketten längs [001] schwach assoziiert sind. Die nächsten Nachbarn des Vanadiums, ein Stickstoff‐ und vier Cl‐Atome, bilden eine tetragonale Pyramide, die durch ein weiter entferntes Cl‐Atom zu einem verzerrten Oktaeder ergänzt wird. Die Abstände V  N = 1,64 Å und N  Cl = 1,59 Å sprechen für Mehrfachbindungen; die Gruppierung V  N  Cl ist fast linear.