Abstract
Die energetischen Verhältnisse bei der Bildung von Stapelfehlertetraedern aus ebenen, von aufgespaltenen Versetzungen begrenzten Stapelfehlerdreiecken werden untersucht. Man hat in Abhängigkeit von der Größe der Gebilde und der Stapelfehlerenergie vier Stabilitätsbereiche zu unterscheiden, je nachdem ob eine Fehlstelle stabil und die andere metastabil oder instabil ist. Bei gegebener Stapelfehlerenergie gibt es eine maximale Größe für die Tetraeder. Aus den bei Au und NiCo beobachteten Größenverteilungen der Tetraeder wird auf die Stapelfehlerenergien geschlossen. Diese ergeben sich im Einklang mit anderen Bestimmungsmethoden, jedoch weist unsere Analyse darauf hin, daß die Tetraeder nach einem noch unbekannten Mechanismus durch Anlagerung von Leerstellen wachsen können.