Abstract
Zusammenfassung: In einer Übersicht über das Weltschrifttum wird die Schlußfolge‐rung gezogen: Rauchen schädigt die männliche Zeugungsfähigkeit. Raucher sollten deshalb nicht nur im Hinblick auf ihre eigene Gesundheit mit dem Rauchen aufhören, sondern auch aus Ver‐antwortungsbewußtsein gegenüber der künftigen Generation. Die wichtigsten Gründe für diese Schlußfolgerung sind: 1. Tabakrauch enthält zahlreiche mutagene Stoffe. Sie erreichen auf dem Blutwege das männliche Keimepithel. Ihre mutagene Wirkung können sie hier offenbar viel stärker entfalten als auf Eizellen, weil die Spermiogenese im Gegensatz zu den Eizellen, deren Bildung schon in der Fetalphase abgeschlossen wird, über die gesamte generative Phase des Mannes andauert. 2. Die Mehrzahl der Untersuchungen spricht für eine Schädigungswirkung auch auf die Spermatozoenzahl und/oder die Beweglichkeit und Morphologie der Samenfäden durch starkes Rauchen über einen längeren Zeitraum. Insbesondere rauchenden Männern aus unfruchtbaren Ehen ist deshalb die Einstellung des Rauchens dringend zu raten. 3. Gewichtige epidemiologische und experimentelle Hinweise deuten auch auf eine terato‐gene Wirkung des männlichen Rauchens bei den Nachkommen — unabhängig von den Rauchgewohnheiten der Mutter ‐ hin. Eine Überprüfung und Erweiterung der diesbe‐züglichen Befunde erscheint dringend wünschenswert. Smoking damages male fertility Summary: It is concluded from a survey on the world literature: Smoking damages the male fertility. Smoker should therefore stop the smoking not only in respect to their own health but from sense of responsibility for the future generation too. The most important reasons for this conclusions are: 1. Tobacco smoke contains numerous mutagenic substances. They reach the male gonads via the blood. They show their mutagenic action here openly much more stronger than on egg‐cells because the spermatogenesis continues over the whole male reproductive period whereas the formation of eggs is already completed in the fetal phase. 2. The majority of studies indicates to a damaging effect also on the number and/or the motility and morphology of spermatozoa by strong smoking during a longer time. Especially smoking husbands with infertile marriages the urgent advice therefore should be given to stop smoking. 3. Weigthy epidemiologjcal and experimental results suggest a teratogenic action in the offspring by smoking of fathers too — independently for the smoking customs of the mother. A verification and extension of these results are very desirable.