Die vagotonische Leukopenie bei funktionellen Neurosen
- 1 February 1923
- journal article
- Published by Georg Thieme Verlag KG in Deutsche Medizinische Wochenschrift (1946)
- Vol. 49 (08) , 243-245
- https://doi.org/10.1055/s-0028-1131893
Abstract
1. Der digestive Leukozytensturz muß als vagotonische Leukopenie, die alimentäre Leukozytensteigerung als sympathikotonische Leukozytose aufgefaßt werden. 2. Die bei 160 lebergesunden Patienten an verschiedenen aufeinanderfolgenden Tagen ausgeführte sog. „hämoklasische Krise” zeigte, daß vagotonische Leukopenie mit sympathikotonischer Leukozytose bzw. Stehenbleiben der Leukozytenzahl abwechselt. Aus einer Untersuchung an einem Tage ist überhaupt kein Schluß zu ziehen. 3. Die klinische Verwertung der vagotonischen Leukopenie kann nur dann erfolgen, wenn an mindestens 3 verschiedenen Tagen alimentärer Leukozytensturz gefunden wird. 4. Konstante vagotonische alimentäre Leukopenie wurde nicht bei Leberkranken, sondern — abgesehen von Urtikaria — bei funktionellen Neurosen gefunden. 5. Gewisse funktionelle Neurosen, besonders mit depressiver Gemütsstimmung, lassen sich durch die konstante vagotonische alimentäre Leukopenie in eine Krankheitsgruppe zusammenfassen.Keywords
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