Abstract
Die Reaktionen der wässerigen Metallsalzlösungen bestehen, abgesehen von Redox‐Reaktionen, im Ersatz der Wassermolekeln der Aquo‐Komplexe durch andere Liganden. Die Aufklärung der Assoziate gelingt durch Bestimmung der Ionengleichgewichte, wobei die ionale Stärke mit Hilfe eines Inertelektrolyten konstant gehalten wird. Mit vernetzenden Liganden (OHund S2−) entstehen polynucleare Komplexe und Niederschläge im Gleichgewicht mit mononuclearen Komplexen in der Lösung, deren Stabilität mit Hilfe radioaktiver Indikatoren gemessen werden kann. Die Koordinationstendenz einzelner Gruppen wurde am Beispiel der Imino‐diacetate untersucht. Universelle Komplexbildner sind solche mit Sauerstoff als Ligandatom und Fluor‐Ion, selektiv verhalten sich die schweren Halogen‐Ionen sowie Komplexbildner mit S, N und C. Die Entstehung von polynuclearen Komplexen und Fällungen wird erläutert.