Eisenverteilung und Substruktur in zellular gewachsenen Aluminium‐Einkristallen

Abstract
Die Verteilung von Eisen und die Substruktur wird in durch konstitutionelle Unterkühlung hexagonal‐zellular gewachsenen Aluminium‐Einkristallen untersucht. In Verbindung mit einer Abschätzung der Zellgrabentiefe und der Eisenanreicherung in ihnen [8] wird nachgewiesen, daß die beobachteten eisenreichen Phasen eutektischen Ursprungs sind. Ihr alleiniges Auftreten an Zusammenstoßstellen dreier Zellen weist darauf hin, daß die Zellgrabensohlen an diesen Stellen durch fortgesetzte konstitutionelle Unterkühlung in das Kristallinnere abbiegen, so daß sich Schmelzröhren bilden. In der Nähe der Dekantierungsfläche entlang der gesamten Zellgrenze gefundene Ausscheidungen sind kein Hinweis dafür, daß das Eisen während des Wachstums zunächst an den Zellgrenzen stark angereichert wird. Sie werden auf das Erstarren der Restschmelze in den Zellgräben nach dem Dekantieren zurückgeführt. Die vorgeschlagene Zellenform erklärt ohne Widerspruch zu der Vorstellung von Tiller [4], warum die Zellen keine Substruktur darstellen. Die Substruktur ist weitmaschiger als die Zellstruktur. Die Subgrenzen folgen Zellgrenzen und beeinflussen die Eisenverteilung.