Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey - eine Grundlage für Prävention, Gesundheitsförderung und Gesundheitsziele

Abstract
Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey wird mit seinen für Deutschland repräsentativ erhobenen Daten am Beginn des 21. Jahrhunderts erstmalig wesentliche Erkenntnisse für die Prävention, die Gesundheitsförderung und die Entwicklung von Gesundheitszielen liefern. Damit wird eine entscheidende Voraussetzung für eine „evidence-based health policy” geschaffen. Die vielen Facetten des Projekts, die Hochrechenbarkeit auf die Bevölkerung, vor allem aber die konjunkte Datenerhebung werden es ermöglichen, körperliche, seelische und soziale Gesundheitsprobleme valide und differenziert zu bewerten. Es lässt sich feststellen, wer davon unter welchen Bedingungen betroffen ist und welche Konsequenzen sich aus dem Problem ergeben, z.B. im Sinne der Inanspruchnahme medizinischer Versorgung oder Beeinträchtigungen der Lebensqualität. Außerdem werden Indikatoren für Risiken erhoben, die sich erst langfristig auswirken, so dass nicht nur die Prävention von Gesundheitsproblemen des Kindes- und Jugendalters selbst, sondern auch die von chronischen Zivilisationskrankheiten eine Datenbasis erhalten wird. Für die Bewertung von Daten wird der Survey auch in vielen Bereichen neue Referenzwerte beisteuern, durch die in Zukunft Gesundheitsprobleme valider und differenzierter beurteilt und damit nicht nur Präventionsmaßnahmen auf eine bessere Grundlage gestellt werden können, sondern auch die medizinische Behandlung. At the beginning of the 21st century, the German Health Interview and Examination Survey of Children and Adolescents will for the first time provide the data essential for programmes of disease prevention and health promotion as well as for the development of health targets. This it will create key information for an evidence-based health policy. The results of the study can be projected to the general population of children and adolescents in Germany. The data will be collected conjunct at the level of the individual subject. They will facilitate valid and distinct description of prevalent physical, psychological and social health problems, as well as on who has them under which circumstances and settings. Information on the impact, e.g. in terms of utilisation of the health system or impairments of quality of life, will also be available from the same subjects. In addition, indicators of risks to health in later life are included. Hence, the data will support prevention of health problems in infancy, childhood and adolescence as well as of chronic diseases in later life. Finally, the data shall be a basis for the definition of new reference values for many variables. This will improve valid and clear judgement not only in epidemiological studies but also in medical care.

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